Bundesvorsitzender der Jungen Union war in Brilon zu Gast

Klare und einfache Worte spricht Paul Ziemiak, Bundesvorsitzender der Jungen Union. Worte, die für jedermann verständlich sind. Das kommt an beim Publikum. Geladen hatte die Junge Union Brilon zusammen mit dem CDU Stadtverband und der Senioren Union zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „Aktuelle politische Herausforderungen aus Sicht der jungen Generation“. Auch der heimische Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg stand Rede und Antwort.

Seit eineinhalb Jahren verschafft sich Paul Ziemiak bereits Gehör bei den unterschiedlichsten Themen. In der Kommunalpolitik ist der 30-Jährige weiterhin als Vorsitzender der CDU Iserlohn und als Ratsmitglied aktiv. „Ein Bundesvorsitzender, der sich einsetzt“, lobt Patrick Sensburg. Das zentrale Thema an dem Abend war die Flüchtlingsfrage. „Wir dürfen aber auch andere Themen nicht vergessen“, sagte Ziemiak. Zukunftsweisende Themen seien aus seiner Sicht besonders Bildung, Infrastruktur und der demografische Wandel mit seinen Folgen. Ziemiak appellierte zudem an die große Koalition: „Wir müssen mal überlegen, wie wir es den Leuten einfacher machen. Welche Vorschrift schaffe ich heute mal ab und nicht: Welche erfinde ich heute neu?“ Das Publikum applaudierte. Zum Thema Weltoffenheit widersprach er dem vielfach vermittelten Bild des letzten Sommers, wonach sich ganze Fachschaften auf den Weg nach Deutschland machten. Ein gelungener Übergang zu dem zentralen Thema.

„80 Prozent der Flüchtlinge haben keine berufliche Qualifikation, dem müssen wir uns bewusst sein“, so Ziemiak. Asyl sei ein „Schutz auf Zeit“ und nicht das Recht für immer hierbleiben zu können. Irgendwann müssten sie wieder zurück und ihr Land aufbauen. In Bezug auf die Vorkommnisse in Köln meinte er: „Wir brauchen bei solchen Fällen eine harte Hand und müssen durchgreifen. Wir brauchen eine deutsche Leitkultur. Wir müssen den Leuten zeigen, was unsere Werte sind.“ Friedrich Merz habe das schon im Jahr 2000 ausgesprochen und wurde dafür von den linken Parteien in die braune Ecke gestellt. Heute können wir darüber sprechen. „Die Menschen hatten besonders nach der Silvesternacht den Eindruck, dass etwas verschwiegen wird. Das ist fatal“, zeigt sich Ziemiak überzeugt.

Im Anschluss an den erfrischenden und inhaltlich sehr eindrucksvollen Vortrag beleuchtete der heimische Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg insbesondere die europapolitische Lage zur Flüchtlingsfrage. Bereits im Sommer 2014 hatte Sensburg den Schutz der Flüchtlingslager in den Krisenregionen durch westliches Militär ins Gespräch gebracht. Damals erntete er massive Kritik und die großen Wanderungsbewegungen nahmen ihren Lauf. In Anbetracht der aktuellen Schwierigkeiten und Probleme sagte Patrick Sensburg: „Wir müssen Politik gestalten, eigene Ziele setzen. Und das können wir als Union. Die JU war und ist mit ihren Forderungen immer ein wichtiger Impulsgeber.“

Gefordert werden durfte auch am Ende der beiden Vorträge. Rund 50 Gäste aller Altersklassen waren aufgefordert, weitere Fragen zu stellen und nahmen das Angebot mit reger Beteiligung an.

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