Die europäischen Städtepartnerschaften und der internationale Hansebund standen bei einer Veranstaltung der Jungen Union Brilon im Fokus.

Mit dem Vorsitzenden der Briloner Partnerschaftsvereinigung Reinhard Sommer und dem städtischen Hansebeauftragten Michael Kahrig konnte die politische Jugendorganisation zwei fachkundige Referenten begrüßen, die sich seit vielen Jahren für die internationale Arbeit einsetzen.

Beide waren sich einig, dass die freundschaftliche Begegnung und der stetige Austausch über Ländergrenzen hinweg ein Garant für das europäische Friedensprojekt sind. „Wer sich kennt, schießt nicht aufeinander,“ brachte es Reinhard Sommer zu Beginn seines Vortrages auf den Punkt. Die Städtepartnerschaften würden Menschen zusammen bringen und persönliche Begegnungen ermöglichen. Dies sei in Brilon besonders bei den Schüleraustauschen spürbar, an denen in den vergangenen 50 Jahren über 2.000 Jugendliche teilnahmen. Der stellvertretende JU-Vorsitzende Julian Willmes und viele andere Teilnehmer der Veranstaltung konnten die besondere Atmosphäre bei diesen Schulveranstaltungen aus eigener Erfahrung bestätigen. Mit einem Blick in die Zukunft forderte Reinhard Sommer die junge Generation zur aktiven Gestaltung der vier Briloner Städtepartnerschaften mit Hesdin (Frankreich), Heusden-Zolder (Belgien), Thurso (Schottland) und Buckow (Brandenburg) auf.
Michael Kahrig, der von städtischer Seite auch für die Partnerschaften zuständig ist, berichtete an diesem Abend über seine Tätigkeit als Hansebeauftragter. Während bei der Gründung des Hansebunds im 13. Jahrhundert die wirtschaftlichen Interessen im Vordergrund standen, möchte der 1980 wiederbelebte Zusammenschluss nun besonders die Kulturgemeinschaft der beteiligten Städte lebendig halten. 185 Kommunen aus 16 Ländern gehören dem Hansebund an, weshalb Kahrig besonders die großen Chancen des Verbunds betonte. Auch die wirtschaftliche Bedeutung tritt durch die Gründung des Wirtschaftsbundes Hanse e.V. im Jahr 2013 wieder stärker in den Vordergrund. Im Jahr 2020 wird Brilon durch die Ausrichtung der internationalen Hansetage im Fokus des Interesses stehen. „Es soll ein Fest von und für die Bürger werden“, sagte Michael Kahrig. Die Ausarbeitung der viertägigen Veranstaltung soll in verschiedenen Arbeitsgruppen erfolgen, in denen alle Briloner mitwirken können. Bereits gegründet wurde ein Förderverein, der an diesem Abend weiteren Zuwachs erhielt. Die rund 40 Zuhörer der Veranstaltung stellten vielen Fragen und diskutierten über die Zukunft der internationalen Arbeit. Abschließend bedankten sich der JU-Vorsitzende Jan Hilkenbach, der stellvertretende Vorsitzende Julian Willmes und CDU-Ratsherr Thomas Becker mit einem kleinen Präsent für das große Engagement der beiden Referenten.

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